FAQs zu bitcoin-spenden
Wie viele Menschen besitzen hierzulande überhaupt Bitcoin?
In Deutschland halten rund 8% der Bevölkerung Kryptowährungen wie Bitcoin, wobei die Generation Z mit 22% deutlich stärker investiert ist. Im durchschnittlichen Krypto-Portfolio waren EUR 57.200 angelegt, die realisierten Gewinne für das Jahr 2024 wurden mit 47,3 Milliarden EURO berechnet. (Quelle: Kryptosteuerstudie Deutschland 2025, Blockpit) In Österreich besitzen rund 13% Kryptowährungen. 82% der Bevölkerung ist Bitcoin bekannt, wobei sich 43% vorstellen können, in Zukunft zu investieren. Am höchsten ist die Investitionsbereitschaft bei Männern mit 53% und der Generation Z mit 62%. (Quelle: Studie Marketagent August 2025) Grundsätzlich ist festzuhalten: wir befinden uns bei Bitcoin in der Phase der „Early Adopters“.
Was braucht eine Organisation, um institutionell bereit für Bitcoin-Spenden zu werden?
Grundlagenwissen über Bitcoin in der Belegschaft und das „Committment“ der Leitung ist essentiell. Sinnvoll ist es eine Task Force zu etablieren und eine interne Bitcoin Policy zu erarbeiten. Dort sollten Richtlinien zum Umgang mit Bitcoin-Spenden festgehalten werden.
Wer sind die Zielgruppen einer Bitcoin Fundraising Kampagne?
Großspender:innen aus der Gruppe der OGs („Original Gangster“= frühe Investoren) und Kleinspender:innen in der Bitcoin Community.
Wie erreicht man die Bitcoin Community?
Sinnvoll ist die Präsenz bei Veranstaltungen wie Bitcoin Konferenzen & Meet-Ups und in digitalen Netzwerken wie Nostr. Wichtig dabei ist, dass die Organisation Bitcoin versteht, den Jargon kennt und für Projekte wirbt, die für Bitcoiner:innen interessant sind.
Steht der Aufwand Bitcoin-Spenden anzunehmen im Verhältnis zum Ertrag?
Zeitaufwand der Belegschaft und Kosten für Berater:innen fallen an, um die Organisation institutionell vorzubereiten und die technisch Abwicklung aufzusetzen. Aufgrund der fortschreitenden Adoption und des Wertzuwachs des Bitcoins ist es sehr wahrscheinlich, dass sich die Anfangsinvestitionen rechnen.
Verschreckt die Annahme von Bitcoin-Spenden nicht traditionelle Spenderinnen und Spender?
Nein. Mittlerweile ist Bitcoin in den meisten Staaten ein legitimes und reguliertes Asset, dessen Adoption in den Finanzmarkt immer weiter voranschreitet. Dementsprechend hat sich auch die mediale Berichterstattung normalisiert. Gängige Kritik wie die Nutzung von Bitcoin für kriminelle Zwecke oder der hohe Stromverbrauch beim Mining lassen sich heute mit Daten und Fakten gut einordnen und entkräften.
Wie sicher sind Bitcoin-Spenden?
Bitcoin basiert auf der Blockchain-Technologie, die als äußerst sicher gilt. Es ist essentiell, dass Non-Profit Organisationen ihre Bitcoin-Werte professionell und gewissenhaft (z. B. mit Hardware-Wallets und Mehrfachsignaturen) aufbewahren.
Können Spenden in Bitcoin anonym getätigt werden?
Ja, Bitcoin ermöglicht anonyme Spenden. Beim Senden einer Transaktion werden keine Namen, E-Mail-Adressen oder persönlichen Daten übertragen. Viele Organisationen bieten die Möglichkeit, freiwillig Kontaktdaten anzugeben, um eine Spendenbestätigung zu erhalten.
Ist eine Bitcoin-Spende in Österreich steuerlich absetzbar?
Nein. Spenden in Bitcoin gelten in Österreich als Sachspende und sind somit nicht steuerlich absetzbar.
Ist eine Bitcoin-Spende in Deutschland steuerlich absetzbar?
Ja. Dafür müssen aber die Spenderdaten bekannt gegeben werden. Die gespendeten Bitcoin müssen über ein Jahr gehalten worden sein, ansonsten fällt Kapitalertragssteuer an.
Gibt es viele Organisation, die Bitcoin-Spenden annehmen?
In Österreich, Deutschland und der Schweiz bieten einige NPOs die Möglichkeit an, in Bitcoin zu spenden, darunter auch große und namhafte Organisationen. Gesamt gesehen ist Bitcoin-Fundraising in der DACH-Region aber noch ein Nischenthema, im Gegensatz zu den Vereinigten Staaten. Wenn Sie sich entscheiden Bitcoin-Spenden in ihrer Organisation zu etablieren gehören sich heute in Deutschland und Österreich jedenfalls (noch) zu den Pionieren.
Wie können NPOs sonst noch von Bitcoin profitieren?
Bitcoin wird als Wertspeicher („digitales Gold“) und als bankenunabhängiges globales Zahlungsmittel genutzt, bei dessen Übertragung kaum Gebühren anfallen. In Zukunft könnte es auch für NPOs interessant sein, einen Teil ihrer Rücklagen in Bitcoin zu halten, Kredite gegen Bitcoin aufzunehmen und internationale Zahlungen in Bitcoin zu tätigen.
